Erbsenblattlaus: Erkennen, Schäden & natürliche Nützlinge
Die Erbsenblattlaus (Acyrthosiphon pisum) ist ein häufiger Schädling an Erbsen, Bohnen und anderen Leguminosen. Sie saugt Pflanzensaft an jungen Trieben und kann Wachstum, Blüte und Ertrag schwächen. Hier findest du typische Anzeichen, Ursachen, Vorbeugung und natürliche Nützlinge zur Unterstützung.
Was ist die Erbsenblattlaus?
Die Erbsenblattlaus ist eine größere Blattlausart, häufig grünlich bis rosé gefärbt, die vor allem an Leguminosen (Erbsen, Bohnen, Wicken, Lupinen) vorkommt. Sie siedelt gern an Triebspitzen und Blattunterseiten und vermehrt sich bei warmem Wetter sehr schnell.
Typische Schadbilder
- sichtbare Blattlauskolonien an Triebspitzen und Blattunterseiten
- Blätter rollen sich ein, Triebe verkrümmen oder bleiben im Wachstum zurück
- klebriger Honigtau auf Blättern und Stängeln
- Russtaupilz auf Honigtau (schwarzer Belag)
- schwächere Blüte und geringerer Hülsenertrag
Ursachen & begünstigende Bedingungen
- warmes, trockenes Wetter (schnelle Vermehrung)
- stark stickstoffbetonte Düngung (weiche Triebe)
- dichte Bepflanzung ohne Luftzirkulation
- fehlende natürliche Gegenspieler
Vorbeugung gegen Erbsenblattläuse
1. Pflanzen stärken
- ausgewogen düngen (nicht zu viel Stickstoff)
- regelmäßig gießen, Trockenstress vermeiden
- kräftige, gesunde Jungpflanzen setzen
2. Standort & Pflege
- genügend Pflanzabstand für Luftbewegung
- Unkraut rund um Leguminosen reduzieren (Rückzugsorte)
- Mischkultur im Gemüsegarten fördern
3. Früherkennung
- Blattunterseiten und Triebspitzen regelmäßig prüfen
- Honigtau frühzeitig abwaschen
Sanfte Maßnahmen bei Befall
- Pflanzen kräftig mit Wasser abbrausen (vor allem Blattunterseiten)
- stark befallene Triebspitzen vorsichtig zurückschneiden
- Honigtau entfernen, um Folgeschäden (Russtau) zu reduzieren
- Garten naturnah gestalten, damit Gegenspieler bleiben
Natürliche Nützlinge gegen Erbsenblattläuse
Zur biologischen Unterstützung eignen sich besonders zwei bewährte Nützlinge:
- Marienkäferlarven – fressen große Mengen Blattläuse und finden Kolonien schnell.
- Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea) – erreichen auch versteckte Bereiche an Trieben.
Langfristige Gartentipps
- Blühpflanzen und Kräuter in der Nähe fördern Nützlinge (z. B. Dill, Koriander, Ringelblume)
- Nist- und Rückzugsorte für Insekten & Vögel schaffen
- Erbsen nicht jedes Jahr am selben Standort anbauen (Fruchtfolge)
FAQ zur Erbsenblattlaus
Welche Pflanzen sind besonders betroffen?
Vor allem Erbsen, Bohnen, Lupinen, Wicken und andere Leguminosen. Auch benachbarte Pflanzen können bei starkem Befall mitbetroffen sein.
Warum kommt die Erbsenblattlaus oft plötzlich?
Bei warmem Wetter vermehren sich Blattläuse sehr schnell. Oft startet ein Befall an wenigen Triebspitzen und wird erst sichtbar, wenn Kolonien größer werden.
Ist Honigtau ein sicherer Hinweis?
Ja, klebriger Honigtau ist typisch. Er kann zusätzlich Rußtaupilze begünstigen, die die Blätter dunkel färben.
Kann ich den Befall ohne Chemie in den Griff bekommen?
Häufig ja – durch frühe Kontrolle, Abbrausen, Rückschnitt und die Förderung bzw. den Einsatz natürlicher Nützlinge.



