Eichenprozessionsspinner: Erkennen, Risiken & Maßnahmen
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein Schädling, der vor allem durch seine gesundheitsgefährlichen Brennhaare bekannt ist. Hier erfährst du alles über das Erkennen, typische Symptome, Risiken für Menschen und Tiere sowie geeignete Maßnahmen im Garten.
Was ist der Eichenprozessionsspinner?
Der Eichenprozessionsspinner ist eine Schmetterlingsart, deren Raupen in typischen „Prozessionen“ an Eichenstämmen entlangwandern. Die Raupen tragen Brennhaare, die starke Haut- und Atemwegsreaktionen auslösen können. Deshalb ist Vorsicht besonders wichtig.
Typische Schadbilder am Baum
- kahle Fraßstellen an Eichenblättern
- Nester aus Gespinsten am Stamm oder in Astgabeln
- Raupen in langen Reihen („Prozessionen“)
- Befall meist im Frühsommer erkennbar
Gefahren für Menschen & Tiere
Die Raupenhaare können starke Reaktionen auslösen:
- Hautausschläge & Juckreiz
- Atemwegsreizungen
- Bindehautentzündungen
- allergische Schockreaktionen in seltenen Fällen
- Gefahr auch für Haustiere, insbesondere Hunde
Wie entsteht ein Befall?
- Befallene Eichen in der Umgebung (Parkanlagen, Wälder)
- warme und trockene Witterung begünstigt Massenvermehrung
- typische Saison: Mai bis Juli
Sichere Maßnahmen im Garten
1. Abstand halten
- Nester nicht berühren oder öffnen
- Kinder und Haustiere fernhalten
2. Sichtbare Nester melden
- im Privatgarten: Fachfirma kontaktieren
- in Parks / an Straßen: Gemeinde / Grünflächenamt informieren
3. Gartenpflege anpassen
- Rasen unter befallenen Eichen meiden
- Gartenmöbel nicht unter betroffenen Bäumen aufstellen
Natürliche Gegenspieler im Ökosystem
Es gibt **keine aktiv einsetzbaren Nützlinge**, die privat angewendet werden können. In der Natur tragen jedoch viele Arten zur Regulierung bei:
- Vögel wie Kuckuck & Meisen
- Fledermäuse im Abendflug
- Käfer & Laufkäfer als Bodenfresser
- Parasitoide wie Raupenfliegen (Tachinidae)
Wann ist professionelle Hilfe notwendig?
- wenn Nester in Hausnähe, Terrassennähe oder an Spielbereichen sind
- wenn sich Raupen stark ausbreiten
- wenn mehrere Eichen gleichzeitig befallen sind
- wenn gesundheitliche Beschwerden auftreten
FAQ zum Eichenprozessionsspinner
Kann ich Nester selbst entfernen?
Nein – das ist gefährlich. Nur Fachfirmen besitzen geeignete Schutzausrüstung und Absaugtechnik.
Sind die Haare auch gefährlich, wenn die Raupen nicht mehr da sind?
Ja, die Brennhaare bleiben mehrere Jahre aktiv und können vom Wind verweht werden.
Wann taucht der Eichenprozessionsspinner auf?
Die Hauptzeit liegt zwischen Mai und Juli – je nach Witterung etwas früher oder später.
Kann ich meinen Garten weiter nutzen?
Ja, aber Bereiche unter betroffenen Bäumen sollten gemieden werden, besonders bei Wind.


