Dörobstmotte: Erkennen, Ursachen & natürliche Nützlinge
Die Dörobstmotte (Plodia interpunctella) gehört zu den häufigsten Vorratsschädlingen in Küche und Speisekammer. Ihre Larven befallen trockene Lebensmittel und können sich schnell ausbreiten. Hier findest du alle wichtigen Infos zu Schadbild, Ursachen und natürlichen Nützlingen zur Unterstützung.
Was ist die Dörobstmotte?
Die Dörobstmotte – auch Vorratsmotte oder Lebensmittelmotte genannt – legt ihre Eier in trockenen Vorräten ab. Die Larven fressen sich durch Nüsse, Müsli, Trockenfrüchte, Mehl und viele andere Produkte. Typisch sind feine Gespinste und Larven in Lebensmitteln.
Typische Schadbilder
- feine Gespinste in Lebensmitteln oder an Verpackungsrändern
- kleine, cremefarbene Larven im Vorrat
- verklumpte Lebensmittel (durch Gespinste & Kotkrümel)
- Motten, die abends in Küche oder Speisekammer herumfliegen
- Larven, die an Wänden oder Regalen hochkriechen
Wie gelangen Dörobstmotten ins Haus?
- mit bereits befallenen Lebensmitteln aus dem Handel
- über Kartonverpackungen (Larven bohren sich durch dünne Wände)
- offene oder beschädigte Verpackungen
- Verschleppung aus umliegenden Schränken
Vorbeugung
1. Vorräte sicher aufbewahren
- in luftdichte Glas- oder Metallbehälter umfüllen
- dünne Plastik- oder Papierverpackungen meiden
- Regale regelmäßig reinigen
2. Einkauf kontrollieren
- Produkte mit Krümeln oder Fäden kritisch betrachten
- Neu gekaufte Ware getrennt lagern & prüfen
3. Frische & Ordnung
- Vorräte nicht zu lange lagern
- ältere Produkte zuerst verbrauchen
Sanfte Maßnahmen bei Befall
- befallene Vorräte konsequent aussortieren
- Schränke vollständig leeren, aussaugen & feucht reinigen
- Ritzen, Löcher und Regalbefestigungen gut säubern
- frische Vorräte nur in saubere Behälter umfüllen
Natürliche Nützlinge: Schlupfwespen & Lagerpiraten
Zur biologischen Unterstützung gibt es zwei natürliche Gegenspieler, die oft eingesetzt werden:
- Trichogramma-Schlupfwespen – werden traditionell eingesetzt, um Motteneier zu parasitieren.
- Lagerpiraten (Cheyletus eruditus) – Raubmilben, die Mottenlarven und Vorratsmilben nutzen.
Beide gelten als natürliche Helfer und sind für Menschen & Haustiere unbedenklich.
Tipps für einen mottenfreien Haushalt
- Vorräte kontrolliert & dicht lagern
- Schränke regelmäßig reinigen
- auf Mehlspuren & Klümpchen achten
- Nützlinge als natürliche Unterstützung nutzen
FAQ zur Dörobstmotte
Kann ich befallene Lebensmittel noch essen?
Nein – sie gelten als verdorben und sollten nicht weiter verwendet werden.
Warum finde ich Larven an der Wand?
Die Larven verlassen den Vorrat, um sich an trockenen Stellen zu verpuppen.
Reicht Putzen allein aus?
Oft nicht. Reinigung ist Grundlage, Nützlinge stabilisieren anschließend den Vorratsbereich.
Wie schnell breiten sich Dörobstmotten aus?
Sehr schnell – eine Motte legt bis zu 300 Eier ab. Frühe Erkennung ist entscheidend.