Modermilben: Feuchte-Milben erkennen & natürlich in den Griff bekommen
Modermilben sind winzige, meist hell gefärbte Milben, die dort auftreten, wo es feucht ist und organisches Material „arbeitet“ – z. B. in Blumenerde, Kompost, feuchten Vorratsecken oder bei Schimmel. Sie sind oft kein klassischer Pflanzenschädling, können aber lästig werden und sind ein Hinweis auf zu viel Feuchtigkeit. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Problem schnell beruhigen.
Was sind Modermilben?
Als „Modermilben“ bezeichnet man umgangssprachlich verschiedene Milbenarten, die sich von Pilzen, Schimmelsporen und organischem Material ernähren. Sie treten besonders dort auf, wo es dauerhaft feucht ist und sich Schimmel oder Moder bildet. Oft findet man sie in Blumenerde, Kompost, feuchten Kellerecken oder in schlecht gelagerten Vorräten (z. B. Tierfutter, Getreideprodukte).
So erkennst du Modermilben
- winzige, helle Punkte (weißlich/beige), die sich bewegen
- häufig als „wimmelnde“ Fläche auf feuchter Erde oder in Ritzen sichtbar
- auftretend an feuchten Fensterbänken, Blumentöpfen, Untersetzern
- Begleitzeichen: muffiger Geruch, Schimmel, zu nasse Erde
Wo treten Modermilben besonders häufig auf?
- Blumenerde (v. a. dauerhaft feucht gehalten)
- Untersetzer/Übertöpfe mit Restwasser
- Kompost, feuchte Gartenabfälle
- Keller, Bad, schlecht gelüftete Ecken
- Vorräte/Tierfutter bei Feuchte oder Schimmel
Warum kommt es zu Modermilben?
- zu hohe, dauerhafte Feuchtigkeit (z. B. Überwässerung)
- Staunässe im Topf/Untersetzer
- Schimmelbildung oder moderndes organisches Material
- warme Innenräume + wenig Lüftung
Natürliche Maßnahmen & passende Nützlinge
1. Feuchtigkeit reduzieren (wichtigster Schritt)
- Gießmenge anpassen, Erde zwischen den Wassergaben antrocknen lassen
- Untersetzer leeren, Staunässe vermeiden
- Topfdrainage verbessern (Abzugslöcher, Blähton)
2. Quelle entfernen
- schimmelige Erde/organisches Material entfernen
- bei starkem Befall: Erde austauschen, Topf reinigen
- Vorräte trocken lagern, befallene Ware entsorgen
Empfehlung Nützling: Raubmilben als Unterstützung
Wenn Modermilben in Innenräumen oder an Pflanzen lästig werden, können Raubmilben als natürliche Gegenspieler unterstützen (situationsabhängig). Sie helfen, Milbenpopulationen zu regulieren – besonders dort, wo nicht „von heute auf morgen“ komplett trocken gelegt werden kann.
- Warum passend: Raubmilben sind natürliche Feinde kleiner Milbenarten.
- Warum sinnvoll: Sie ergänzen das Trockenlegen/Quellen-Management, wenn Befall schon „läuft“.
- Wichtig: Ohne Feuchteursache ist der Befall meist sowieso schnell rückläufig – Nützlinge sind dann oft nur Ergänzung.
FAQ zu Modermilben
Sind Modermilben schädlich für Pflanzen?
Meist nicht direkt. Sie ernähren sich überwiegend von Pilzen/Moder. Ein massives Auftreten zeigt aber oft: Substrat ist zu nass oder schimmelt.
Warum kommen Modermilben immer wieder?
Fast immer wegen anhaltender Feuchtigkeit (Überwässerung, Staunässe, schlechte Lüftung) oder weil eine feuchte Quelle (z. B. Untersetzer, schimmelige Ecke) bestehen bleibt.
Hilft „mehr Lüften“ wirklich?
Ja – bessere Luftzirkulation senkt die Oberflächenfeuchte und hemmt Schimmel. Kombiniert mit angepasstem Gießen ist das oft schon die halbe Lösung.
Was ist die schnellste Maßnahme?
Staunässe entfernen, Erde antrocknen lassen und sichtbare Schimmelquellen beseitigen. Dann bricht die Population meist deutlich ein.


